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Blogartikel #3 - Wovor Frauen Angst haben

Diese Grafik habe ich bei @katjaberlin auf dem Profil gefunden. Vielen Dank fürs teilen. Denn die Grafik und Kommentare haben mich nachdenklich gestimmt und regen mich zum Philosophieren an.

Unter dem Post sind bereits mehr als 65 Kommentare und die meisten stimmen der Aussage zu. Frauen haben Angst vorm gewalttätigen Mann.

Ist das so? Haben wir Frauen hauptsächlich Angst vor gewalttätigen Männern? Verstehen tue ich grundsätzlich die Angst vor Gewalt, die wir mit Schmerzen und ggf. nicht Überleben verbinden. Aber warum verbinden wir Frauen laut der Aussage, dies vor allem mit dem Mann-Sein? Warum nicht mit dem Frau-Sein? Wenden Frauen keine Gewalt an? Ich glaube schon. Nur verpacken wir das anders. Sind Frauen nicht diejenigen, die vor allem auf emotionalen Ebene Gewalt anwenden und Gefühle als Waffe nutzen?

Täglich spreche ich in meinem Beruf mit Menschen über Ihre Beziehungen. Und auch mit vielen Frauen. Dies wünschen sich einen Partner und Kinder. Oftmals auch eher einen Versorger und Kinder. Sie wünschen sich Zweisamkeit, Familie, Geborgenheit, Sicherheit etc. und gleichzeitig ist da die „gesellschaftliche“ Angst vorm gewalttätigen Mann. Wie passt das zusammen?

Wenn ich ein Mann wäre, würde ich dann gerne mit einer Frau zusammen sein, sie gerne zur Mutter machen, wenn ich insgeheim weiß, dass sie Angst vor mir haben könnte oder nichtwirklich an mir, sondern eher an meine Samen und meinen Geld interessiert ist? Würde ich das? Möchte ich mich auf das Partnerschaftsspiel einlassen, wissend, dass ich mir die Hand verbrennen kann? Das am Ende ich derjenige bin, der als Täter dasteht? Wie wäre das für mich als Mann?

Wie würde ich damit umgehen? Würde ich mich trotzdem auf eine Frau einlassen? Würde ich dann versuchen ihr alles Recht zu machen oder versuchen, dass sie gar nicht so viel Macht auf mich ausüben kann? Was würde ich tun? Würde ich mich weichspülen lassen, aus Angst nicht übergriffig zu wirken? Oder würde ich mein eigenes Ding machen und meine Freiheit hochhalten? Die Wahl zwischen Weichei und Arschloch – Pest und Cholera. Was würde ich als Mann wählen?

Ganz ehrlich. Ich weiß es nicht. Ich bin ja auch kein Mann, sondern eine Frau. Aber was ich weiß, wie es ist ein Mensch zu sein. Und Männer sind auch Menschen! Genauso wie wir Frauen.

Ja, Männer sind auch Menschen!!!

Und was wünschen wir uns als Menschen? Sehnen wir uns nicht nach erfüllenden Verbindungen? Erfüllend für alle Seiten? Wollen wir nicht willkommen geheißen werden, so wie wir sind? Wünschen wir uns nicht, so angenommen zu werden, wie wir sind? In unsere Weiblichkeit und in unserer Männlichkeit? In unseren Bedürfnissen ob emotional oder sexuell? Wünschen wir uns das nicht?

Aus meiner Sicht stecken wir Gesellschaftlich in einem Dilemma fest: Dilemma zwischen Kämpfen gegeneinander und sehnen nacheinander. Beides ist eine gültige Wahl – Was wählst du?

MITEINANDER 💘 ODER GEGENEINANDER ❌?

Und wie können wir gemeinsam diese PS auf die Straße bringen?

Nachdenkliche Grüße
Franziska

P.S.: Mein Text spiegelt nicht DIE Wahrheit wider, sondern lediglich meinen Gedankengang, den ich mit euch teile. Keiner meiner Aussagen ist richtig oder falsch, noch hege ich den Anspruch daran.

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